Wenn du noch keine Internetseite hast und nicht zu viel Geld ausgeben willst, sind Onepager – also Webseiten, die nur aus einer Seite bestehen – eine sehr gute Möglichkeit, sich im Internet zu zeigen und für eigene Dienstleistungen zu werben.
Eine gut gestaltete Homepage eines Onepagers sollte nicht nur visuell ansprechend sein, sondern auch die Benutzererwartungen erfüllen, um die Interaktion zu fördern und relevante Informationen effektiv zu präsentieren. Onepager erstellen oder erstellen zu lassen ist günstig, geht schnell und du kannst die Website in Zukunft problemlos erweitern.
Was ist ein Onepager
Beim Onepager besteht deine gesamte Website aus nur einer Seite (one page), auf der sich alle notwendigen Infos zu deinem Angebot befinden. Dieses Onepage-Format bietet eine kompakte und benutzerfreundliche Onlinepräsenz.
Diese Seite kann auch ein Menü haben – mit dem Unterschied zu einer „normalen“ Website, dass man von diesem Menü in unterschiedliche Bereiche deiner einzigen Seite springt.
Noch ein Hinweis. Einen echten Onepager, also wirklich nur eine Seite zu haben, ist heutzutage fast nicht mehr möglich. Denn als Unternehmer/in brauchst du mindestens noch eine Unterseite mit Impressum und den Datenschutzbestimmungen.
Definition und Funktion
Ein Onepager ist eine Website, die aus einem einzigen HTML-Dokument besteht. Diese lineare Struktur ermöglicht es dem Besucher, durch einfaches Scrollen alle wichtigen Informationen zu erhalten. Onepager sind besonders ideal für Unternehmen und Projekte, die eine kompakte und fokussierte Präsentation benötigen.
Sie eignen sich hervorragend für kleinere Unternehmen, Start-ups, Selbstständige und Freiberufler, die ihre Angebote und Aktionen, Veranstaltungen oder Projekte übersichtlich darstellen möchten. Auch Portfolio-Websites und Landingpages für Produktpräsentationen profitieren von der klaren Struktur eines Onepagers.
Onepager Vorteile
Eine einzige Seite zu bauen ist auf jeden Fall weniger Arbeit, als eine Website mit 5 Unterseiten. Die Vorteile:
- schnell gemacht
- kostengünstig
- einfach zu navigieren: die Besucher/innen verirren sich nicht in unzähligen Unterseiten
- einfach zu steuern, in welcher Reihenfolge die Besucher die Informationen wahrnehmen, weil alle Inhalte auf einer Seite untereinander angeordnet sind. Deshalb kannst du als Website-Betreiber/in die Reihenfolge und den Fluss der Informationen genau kontrollieren.
- einfachere Wartung, da nur eine Seite vorhanden ist.
Einige Onepager Beispiele sind Portfolio-Websites für Designer, Event-Seiten für Konferenzen und Landing Pages für Marketingkampagnen.
Onepager Nachteile
Selbstverständlich kann ein Onepager Nachteile haben.
- Zu wenig Platz für komplexe Themen
- Bei zu viel Inhalt wird die Seite zu lang und unübersichtlich
- Mit einer einzigen Seite kannst du schlecht organische Reichweite aufbauen – also dass dein Unternehmen durch viele verschiedene Suchbegriffe gefunden werden kann, denn dafür hast du schlicht zu wenig Platz. Für mehr wichtige Suchbegriffe brauchst du viele Unterseiten, die jeweils einem Thema gewidmet sind
- wenn für deine Dienstleistung / dein Produkt viel Erklärung benötigt wird oder das von Vorteil sein kann – dann hast du dafür möglicherweise zu wenig Platz
- weniger Anreize für Nutzer, wiederzukommen, da keine neuen Inhalte dazu kommen.
Ist Onepager deshalb keine gute Idee? Ich sehe das so: Du kannst damit schnell loslegen und eine funktionierende Webseite im Netz haben. Danach, falls nötig, kannst du stufenweise deine Website ausbauen und mehr Inhalte einstellen, indem du Unterseiten wie Angebotsseiten, ein Blog, einen FAQ-Bereich usw. erstellst.
Nicht in jedem Fall ist es notwendig. Es gibt unzählige Beispiele im Netz, wo eine Onepager Website genug Kunden, Anfragen, Verkäufe generiert und deshalb nicht einmal ausgebaut werden muss. Also alles eine Frage des Bedarfs.
Onepager: Aufbau und Struktur
Eine Internetseite im Onepage-Format muss alle wichtigen Infos beinhalten, die ein potenzieller Kunde oder Kundin braucht, um für sich folgende Fragen zu beantworten:
- Ist es etwas für mich oder nicht?
- Will ich es haben, oder nicht?
- Was muss ich machen, um es zu bekommen?
Der Aufbau und die Struktur sind ähnlich wie bei einer Landing Page.
- Kopfzeile mit Logo und Menu
- Headerbereich mit klarer Information, was du anbietest
- Infos zum Produkt oder zur Dienstleistung und der Nutzen für Kunden
- Kundenstimmen
- Call-to-Action (CTA), also Aufforderung, den nächsten Schritt zu machen (häufig als Button: z.B. Kontaktformular ausfüllen und abschicken, etwas direkt kaufen oder ein Beratungsgespräch buchen)
- Infos über dich, um Vertrauen aufzubauen
- Eventuell FAQ mit weiteren hilfreichen Infos
- Fußleiste der Website.
Die CTAs kannst du an mehreren Stellen in der Website einbauen.
Für wen eignet sich eine Onepager Website
Generell ist ein Onepager zum Beispiel dann interessant, wenn man sich auf eine Dienstleistung, ein Produkt, eine Veranstaltung beschränken möchte. Besonderer Fokus liegt hier auf knapper, aber prägnanter Darstellung der Infos, ohne dass man die Benutzer durch zu viele Optionen verwirrt.
Ein Onepager eignet sich besonders für:
- Präsentation von Geschäftsidee und Produkten auf einfache Weise (z.B. Startups)
- Portfolios von Freiberuflern, Künstlern usw.
- Kurze Vorstellung von Dienstleistungen, Kontaktinformationen und Firmenprofil von Kleinunternehmen
- Informationen zu Veranstaltungen
- Marketingkampagnen mit klaren, fokussierten Botschaften und Call-to-Actions
- Präsentation von Produktdetails, Vorteilen und Kaufoptionen bei einem neuen Produkt
- Klare Darstellung eines spezifischen Dienstleistungsangebots (Ein-Service-Unternehmen)
- Persönliche Websites mit einer Darstellung von Lebenslauf, Fähigkeiten und vollständigen Kontaktdaten oder mindestens einer E-Mail-Adresse
- Für Restaurants, Bars, Cafés: Menü, Öffnungszeiten und Standortinformationen.
Zusammenfassend: Eine Homepage im One-Pager-Format ist ideal für Situationen, in denen klare, prägnante Informationen auf einer einzigen Seite präsentiert werden sollen, damit potenzielle Kunden sich auf einer Seite problemlos von deinem Angebot überzeugen können und den nächsten Schritt Richtung Kauf machen.
Design und Inhalt: Die richtige Balance finden
Beim Erstellen eines Onepagers ist es entscheidend, die richtige Balance zwischen ansprechendem Design und zielgerichtetem Content zu finden. Ein attraktives Webdesign zieht die Aufmerksamkeit der User auf sich und schafft eine positive Benutzererfahrung (User Experience, kurz UX). Gleichzeitig sollte der Inhalt die Bedürfnisse der Zielgruppe ansprechen, sodass Besucher schnell die für sie relevanten Informationen finden.
Ein guter Onepager sollte eine klare Strukturierung haben, um die Navigation zu erleichtern, und visuelle Elemente wie Bilder, Videos oder Illustrationen verwenden, um die Aufmerksamkeit der Besucher zu gewinnen. So bleibt die Seite nicht nur informativ, sondern auch visuell ansprechend.
Werkzeuge zum Erstellen von Onepagern: WordPress und Baukastensysteme
Einen Onepager kann man mit vielen Tools erstellen – ob mit WordPress, Wix, Jimdo oder einem anderen Baukasten-System. Egal, wie du die Seite machst – wenn sie richtig gemacht ist, wird sie unabhängig vom verwendeten System funktionieren und Kunden bringen.
Onepager gestalten ist nicht unbedingt einfach, nur weil es sich um eine einzelne Seite handelt. Im Gegenteil: Es kann eine Herausforderung werden, weil du eben alles auf nur einer Webseite unterbringen musst. Neben der graphischen Gestaltung muss du auch deine Inhalte so aufbereiten, dass sie für die potenziellen Kunden interessant sind. Kompakt, übersichtlich und überzeugend.
Meine Wahl: Onepager mit WordPress
Da ich selber hauptsächlich Websites mit WordPress erstelle, schlage ich immer vor, WordPress dafür zu nutzen. Damit lassen sich schöne Onepager problemlos bauen und später ausbauen und um weitere Funktionalitäten erweitern. Kostengünstig ist es auch.
Letztendlich ist es deine Entscheidung, womit du deinen Onepager umsetzt oder umsetzten lässt – funktionieren werden sie alle.
Herausforderungen bei der Verwendung von Onepage-Websites
Eine der größten Herausforderungen bei der Verwendung von Onepage-Websites ist die Inhaltsbegrenzung. Es kann schwierig sein, alles Wichtige auf einer Seite unterzubringen, ohne dass diese überladen wirkt.
Eine weitere Herausforderung ist die SEO-Einschränkung. Es gibt weniger separate URLs, was die Optimierung für unterschiedliche Keywords erschweren kann. Darüber hinaus kann die Ladezeit einer Onepage-Website erhöht sein, wenn die Seite mit umfangreichem Content wie Grafiken oder Videos überfrachtet ist.
Diese Faktoren sollten bei der Planung und Erstellung eines Onepagers berücksichtigt werden, um eine optimale Performance zu gewährleisten.
Suchmaschinenoptimierung für One Pager Websites
Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Onepager ist wichtig, um die organische Reichweite der Website in Suchmaschinen zu verbessern. Einige Tipps für die SEO-Optimierung von Onepage-Websites sind:
- Verwende interne Verlinkungen (Ankerlinks), um die Navigation zu erleichtern.
- Implementiere eine kluge Keyword-Strategie, um die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu verbessern.
- Verwende hochwertige Texte und professionell erstellte Bilder.
- Achte auf die Dateigrößen von Bildern und Medien, um die Ladezeiten zu minimieren.
Durch die Umsetzung dieser Tipps kann man die SEO-Performance eines Onepagers erheblich verbessern, was zu einer höheren Sichtbarkeit und mehr Traffic führt.
Spezielle Einsatzzwecke für Onepager
Onepager sind vielseitig einsetzbar und können für verschiedene Zwecke verwendet werden. Einige spezielle Einsatzzwecke für Onepager sind:
- Gewinnspiele und Aktionen
- Recruiting und Employer Branding
- Produktpräsentation
- Events aller Art
- Kleine Webpräsenzen
- Landingpages
Ein Onepager kann für Unternehmen geeignet sein, die eine einfache Darstellung ihrer Inhalte benötigen. Es ist jedoch wichtig, die richtige Balance zwischen Design und Inhalt zu finden und die Herausforderungen bei der Verwendung von Onepage-Websites zu berücksichtigen. So kann ein Onepager effektiv und effizient eingesetzt werden, um die gewünschten Ziele zu erreichen.
Onepager Kosten
Möchtest du deine Onepager Website gestalten lassen, musst du mit Kosten ab ca. 1000 Euro rechnen. Auch ein Onepager kann kompliziert sein, deshalb kann im Einzelfall der Preis höher ausfallen.
Onepager selber machen ist bestimmt günstiger (wenn du nur an den Preis denkst), aber die eigentlichen Kosten sind doch meistens höher – wenn du nämlich die Zeit als wichtigen Kostenfaktor betrachtest.
Die Ergebnisse sind leider auch meistens ernüchternd, deshalb holen sich viele doch noch Hilfe und sind sauer, dass sie es nicht früher gemacht haben.
Onepager selbst erstellen oder erstellen lassen?
Kurz zusammengefasst: Erwartest du schnell ein professionelles Ergebnis, lass es machen.
Selbst erstellen ist ideal, wenn du Kosten sparen willst oder musst, wenn du Zeit hast und bereit (geduldig) bist, wenn du keine komplizierten Funktionen integrieren möchtest.
Hier mein Tipp: mache die Seite und lasse sie von jemanden anschauen mit der Frage, ob sie professionell und vertrauenerweckend wirkt.
Erfahrungsgemäß ist es den meisten nicht zu empfehlen, einen Onepager selbst zu machen, wenn man nicht die Webdesign-Grundlagen kennt. Denn häufig entstehen Webseiten, die fehlerhaft gebaut sind. Gesehen habe ich da schon einiges, zum Beispiel mehrere H1-Überschriften, die über die gesamte Seite verstreut sind.
Deshalb mein Tipp: Suche eine fertige Vorlage, am besten so eine, die du von der Struktur her nicht viel verändern musst, und fülle sie mit eigenen Texten und Bildern.
Onepager erstellen lassen ist die bessere Option, wenn du Zeit sparen möchtest, eine professionelle Qualität benötigst oder komplexe Anforderungen hast (Newsletter einrichten, Conversion-Tracking einrichten für Werbeanzeigen, die die Besucher auf den Onepager leiten).
Jemand, der Websites jeden Tag einrichtet, liefert dir in den meisten Fällen bessere Qualität, weil er weiß, worauf er beim Bauen der Website achten muss. Manchmal lohnt es sich jemanden zu beauftragen und eine gute Website innnerhalb einer Woche zu bekommen, statt selbst und ständig daran herumzudoktern – mit häufig zweifelhaftem Ergebnis. Sorry, ist so.
Also: Die Anforderungen und das Budget berücksichtigen, notfalls mit einem Webdesigner sprechen (Beratung kann manchmal wichtige Themen beleuchten, die du nicht mal auf dem Schirm hast), entscheiden und machen (lassen).