Lehrer am Laptop plant die Schulhomepage, im Hintergrund eine Tafel.

Technisch und inhaltlich richtig deine Schulhomepage planen – darum geht es in diesem Beitrag. Erfahre, was du für eine gute Schulwebsite brauchst und wie du bei der Planung der Struktur deiner Website am besten vorgehst.

Eine gut geplante Schulhomepage ist mehr als nur eine digitale Visitenkarte deiner Schule. Sie ist das Herzstück der Kommunikation zwischen Schule, Eltern und Schülern.

Wer die Planung richtig angeht, kann sich einerseits viel Zeit und Mühe sparen. Und andererseits eine Website bekommen, die nicht nur einen tollen ersten Eindruck hinterlässt, sondern auch die Schulleitung und Lehrkräfte entlastet.

Wir fangen aber an mit den Basics:

Warum braucht Ihre Schule eine Homepage?

Eine Schulhomepage kann unterschiedliche Zwecke erfüllen. Sie ist der zentrale Ort für wichtige Infos wie Termine, Formulare, Stundenpläne und Veranstaltungen. Aber auch das Aushängeschild deiner Schule.

Auf der Website hast du die Möglichkeit zu zeigen, was deine Schule ausmacht, welche Werte sie vertritt und welche Projekte realisiert werden. Sie ermöglicht Eltern sowie Schülern jederzeit Zugriff auf die neuesten Informationen, aktuelle Formulare, Termine und wichtige Links.

Gerade wegen all dieser Möglichkeiten behaupte ich, dass die Eltern und Schüler eine Schulhomepage heutzutage sogar erwarten. Gleichzeitig ist sie auch für die Schule (Lehrkräfte, Sekretariat, Schulleitung) eine Erleichterung, weil man jede kleinste Anfrage seitens Eltern nicht manuell bearbeiten muss – sie holen sich viele Infos und Dokumente selbst.

Und was sehr interessant ist: Mit der Zeit werden sie zuerst dort schauen, wenn sie eine Info suchen, und erst dann direkt anfragen, wenn sie nicht fündig werden.

Wichtig dabei: Damit deine Schulhomepage ihren Zweck richtig erfüllen kann, muss man sie natürlich regelmäßig aktualisieren. Auch wegen des zu erwartenden Arbeitsaufwands sollte man deshalb gut überlegen, was auf die Schulhomepage unbedingt gehört und was man weglassen kann.

1. Was gehört auf eine Schulhomepage?

Jede Schule hat unterschiedliche Bedürfnisse – so viel ist klar. Damit aber die Schulhomepage rundum gelungen ist, solltest du einige grundlegende Inhalte nicht vergessen:

  • Startseite: Hier bekommt der Besucher sofort einen Eindruck von der Schule. Logo, Motto, ein herzliches Willkommen – die Startseite muss überzeugen.
  • Aktuelle Informationen: Niemand möchte lange suchen und sich durch verzweigte Menüs durchkämpfen. Zeige News und wichtige Termine direkt auf der Homepage.
  • Unsere Schule: Von der Schulleitung bis zum Kollegium, die Philosophie der Schule oder eine kurze Historie – die Schule stellt sich vor.
  • Kontakt: Ein übersichtliches Kontaktformular, Telefonnummern und natürlich die Adresse – diese Infos gehören gut sichtbar auf die Seite.
  • Schulalltag: Ferienkalender, Stundenpläne, Formulare, Elternbriefe… Alles, was den Alltag betrifft, sollte leicht zu finden sein.
  • Wichtige Links: Ob es um die Mittagessenbestellung in der Schulmensa geht oder um den Zugang zur Moodle-Plattform in der Cloud – diese Links sollten auch schnell und einfach zu finden sein.

Weitere Inspirationen für Inhalte findest du sehr einfach, indem du auf andere Schulwebseiten gehst und dich dort umschaust. Vielleicht findest du dort Inhalte, an die du bislang nicht gedacht hast, die aber für deine Schule sinnvoll sind und den Besucherinnen und Besuchern deiner Schulhomepage behilflich wären.

Bei all der Suche nach möglichen Inhalten behalte im Blick auch die Menge dessen, was du auf der Schulhomepage anbieten möchtest. Jede weitere Unterseite erfordert unter Umständen regelmäßige Pflege und Aktualisierung. Und die darf man nicht vergessen und unterschätzen. Denke dabei auch an die Benutzer: Sie erwarten stets aktuelle Inhalte.

Struktur der Schulhomepage planen

Ein wichtiger Hinweis gleich am Anfang: Damit die Website einfach zu benutzen ist, sollte sie meiner Meinung nach

  • die häufig gesuchten Themen prominent auf der Homepage haben
  • möglichst wenig Menüpunkte haben
  • flache Hierarchie der Inhalte (keine dreifach verschachtelten Menüs) haben.

Denke bei der Anordnung von Inhalten an die Benutzer. Was suchen sie vor allem? Sie wollen immer schnell und einfach an gewisse Informationen kommen und deine Website sollte es ihnen leicht machen.

Optimal wäre, wenn man die wichtigsten Inhalte mit maximal zwei bis drei Klicks erreichen könnte. Das bedeutet auch, dass man weniger wichtige Inhalte auch weniger prominent platziert (Aktuelles und Wichtiges nach vorne/weiter oben und allgemeine, relativ selten gesuchte Infos eher weiter unten unterbringen, z.B. in der Fußleiste).

Schulblog – ja oder nein? Im Blog kannst du Projekte darstellen, über aktuelle Ereignisse berichten und vieles mehr. Es kann aber auch „eine Falle“ sein:

Ein Blog lebt von der Aktualität und das bedeutet meistens relativ viel Aufwand. Jeder von uns hat schon ein Blog gesehen, das in den ersten Wochen nach der Online-Stellung der Internetseite aktualisiert wurde und danach nicht mehr. Folge? Ein Jahr später gibt es keine aktuellen Beiträge mehr. Die Website wirkt veraltet.

Zum anderen gibt es auch noch datenschutzrechtliche Fragen zu klären: Darf man Fotos von (allen) Schülern veröffentlichen? Braucht man dafür Einwilligung?

Skizziere die Struktur der Schulhomepage

Es ist tatsächlich oft am einfachsten, sich ein Blatt Papier zu schnappen und die Struktur der Website schnell darauf zu malen. Grob die Homepage planen: welche Infos nach dem Hauptbild kommen sollen, welche wichtigen Links wo platziert werden sollen – da darf man sich auch Inspiration bei anderen Websites holen.

Auf einem zweiten Blatt kannst du dann die Menüstruktur aufzeichnen: die Haupt- und Untermenüpunkte. So bekommst du schnell den Überblick, ob das, was du planst, auch für die Nutzer sinnvoll ist.

2. Design und Benutzerfreundlichkeit

Ein übersichtliches und ansprechendes Design ist das A und O.

Denke daran, dass die Zielgruppe sowohl aus jungen Menschen als auch aus Eltern besteht. Das Layout muss klar strukturiert und intuitiv bedienbar sein. Niemand möchte sich durch komplizierte Menüs kämpfen.

Ganz wichtig: Bereits bei der Planung der Schulhomepage sollte man die Barrierefreiheit nicht vergessen. Jede Schulhomepage sollte so gestaltet sein, dass sie für alle Menschen zugänglich ist – ob mit oder ohne Einschränkungen.

Meine Meinung dazu: Egal, ob es gesetzlich vorgeschrieben ist oder nicht (tatsächlich kann es je nach Bundesland unterschiedlich sein) – du solltest stets eine möglichst barrierearme Schulhomepage anstreben. Damit ist allen Besuchern geholfen. Warum?

Barrierefreiheit auf der Website ist weit mehr als richtige Kontraste: Wenn die Schrift zu klein oder zu verschnörkelt ist oder die Website auf dem Smartphone nicht vollständig angezeigt wird, sind das digitale Barrieren, die alle Benutzer betreffen.

Auch die Sprache, die du in den Texten verwendest, kann für einige schwierig, schlecht verständlich sein und somit eine Barriere darstellen. Vermeide kompliziertes Beamtendeutsch, wo du nur kannst – schreibe einfach. Die Leser werden es dir danken.

Ein weiterer Punkt: Responsives Design. Die Schulhomepage muss eben auch auf Smartphones und Tablets gut aussehen. Heutzutage surfen die meisten Leute mobil, deshalb ist es wichtig, dass die Schulhomepage überall gut funktioniert.

Die Ladezeit spielt ebenfalls eine Rolle. Niemand wartet gerne auf langsam ladende Seiten. Ein schneller Seitenaufbau sorgt auf jeden Fall für eine positive Nutzererfahrung. Wenn du ein gutes Hosting hast und vor allem die Bilder richtig dimensionierst, hast du schon viel dafür getan, dass deine Schulhomepage schnell ist.

3. Schulhomepage – Technische Aspekte

Jetzt die Frage, worauf man bei der Technik achten muss.

Besteht die Internetseite bereits, dann ist schon auch ein Hosting mit der Domain vorhanden. Wenn man dagegen mit der ersten Schulhomepage loslegen möchte, muss man sich auch um diese Themen kümmern.

Die Wahl von Hosting und Domain sollte gut überlegt sein. Wähle einen seriösen Hosting-Anbieter und überlege eine aussagekräftige Domain (z.B. schulname-ort.de, grundschule-ort.de), die leicht zu merken ist.

Ein Tipp: Manche Hoster bieten gleich 1 bis 3 Domains inklusive. Da kann man gleich überlegen, ob man sofort zwei URLs (wenn noch frei) reserviert, z.B. grundschule-ort.de und gs-ort.de. Dann kannst du eine dieser URLs als die eigentliche, primäre Adresse nutzen, die du auch auf anderen Infomaterialien angibst, und die andere auf die Hauptadresse umleiten.

Bei der Planung Ihrer Schulhomepage muss man sich auch Gedanken über das technische Fundament machen. Nimmst du einen Baukasten wie Jimdo oder Wix? Dann brauchst du kein Hosting, nur die Domain.

Oder willst du bzw. musst du (weil die alte Seite schon so eingerichtet wurde) eher in Richtung Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress gehen?

Jede dieser Plattformen ermöglicht einfache Bearbeitung der Inhalte, ohne dass man ein Programmierprofi sein muss. Mit einer gewissen Einarbeitungszeit muss man natürlich doch auch rechnen, wenn man solche Systeme noch nie bedient hat.

Selbst machen oder machen lassen

Auch wenn das „Zusammenklicken“ der Website heutzutage tatsächlich möglich ist, bedeutet es nicht unbedingt, dass es schnell geht und immer sehr einfach ist. Wenn man nicht täglich Webseiten erstellt, merkt man schnell, wie viel Zeit man doch dafür braucht… und manchmal doch auf eine Unterstützung angewiesen ist. Im Zweifel – um die Zeit zu sparen und ein gutes Ergebnis zu bekommen – hole dir Hilfe und lasse die Schulhomepage erstellen.

Updates und Wartung

Auch Updates und Wartung dürfen nicht vernachlässigt werden. Eine Schulhomepage ist kein statisches Projekt – regelmäßige technische Updates können je nach verwendetem System notwendig sein, um Sicherheit und Funktionalität zu gewährleisten.

Hier haben die Webdesign-Baukästen die Nase etwas vorn, wenn man sie mit WordPress vergleicht. Technische Updates werden von der Plattform immer automatisch und unbemerkt vorgenommen. Bei WordPress muss man sich darum selbst kümmern (man kann aber auch automatische Updates einschalten).

4. Datenschutz und Sicherheit

Ganz wichtig: Datenschutz und Sicherheit. Eine Schulhomepage muss den aktuellen Datenschutzrichtlinien (DSGVO) entsprechen. Das bedeutet, dass du auf SSL-Verschlüsselung, eine Datenschutzerklärung, Impressum und eventuell einen Cookie-Hinweis achten musst.

Mein Vorschlag im Hinblick auf die Cookies: Da Cookie-Banner die meisten von uns nerven, weil man sie immer wegklicken muss, kann man versuchen, möglichst auf solche Inhalte zu verzichten, die Cookies setzen. Dann braucht man auch kein Banner.

Bei Impressum / Datenschutz bekommst du wichtige Hinweise von deiner Schulbehörde. Halte dich bei der Erstellung dieser Unterseiten an diese Vorgaben oder leite sie weiter an den Webdesigner deines Vertrauens – er/sie wird wissen, wie man sie in die Schulwebsite richtig integriert.

Weiterführende Infos
Für Baden-Württemberg: Infos zum Datenschutz auf der Schulhomepage

5. Schulhomepage Kosten

Eine Schulhomepage kostet Geld – von der Erstellung bis zur Wartung, wenn du es nicht alleine machst. Plane daher ein realistisches Budget ein. Überlege, ob du selbst oder eine andere Lehrkraft die Seite selbst erstellen kann oder doch eine Agentur bzw. Freelancer beauftragt werden sollte. Letzteres kann zwar teurer sein, erspart aber oft viel Arbeit und Zeit.

Die Kosten für Erstellung einer Schulhomepage werden variieren je nach Umfang der Arbeiten: Je mehr unterschiedliche Unterseiten, je mehr Funktionen man möchte – um so teurer wird es. Will man eine barrierefreie Schulhomepage, muss man auch noch diese Aspekte bedenken und im Projekt berücksichtigen. Realistisch finde ich hier Preise um ab ca. 1500 Euro für eine eher kleine WordPress Schulhomepage.

Jährliche Kosten hat man bei einer Schulhomepage auch:

  • Hosting ab ca. 5 bis 8 Euro / Monat
  • de-Domain ca. 10 Euro / Jahr oder nichts, wenn die Domain(s) im Hostingpreis enthalten sind
  • je nach verwendeten kommerziellen Plugins, z.B. Cookie-Plugin für Cookie-Banner: ca. 60 Euro im Jahr – manchmal reicht auch die kostenlose Version.

Etwas unübersichtlicher ist es, wenn man Baukasten wie Jimdo oder Wix verwendet. Generell muss man dort mindestens ca. 12 Euro pro Monat einplanen, eine Domain ist bei manchen Anbietern im Preis enthalten.

Und wieso unübersichtlich?

Zum einen: Es gibt viele Anbieter: Jimdo, Wix, Strato, Ionos, Webgo… um nur einige zu nennen.

Zum anderen: Bei den Baukastensystemen muss du meistens ein Paket für deine Website buchen, welches die Parameter deiner Website definiert (z.B. wie viele Unterseiten man erstellen kann, ob und wie viel Speicherplatz man für E-Mail-Konten bekommt, ob du ein Blog erstellen kannst usw.). Da muss man bei den Anbietern schlau machen und entscheiden, was man braucht.

Eltern und Schüler mit einbeziehen

Die Schulhomepage macht man nicht für die Schule, sondern für die Schüler und Eltern. Frage dich also: Was wünschen sich die Nutzer?

Sobald die Internetseite deiner Schule online ist, zeige sie den Eltern und Schülern. Hole ab und zu Feedback von den Nutzern zu der Website ein. Frage sie, welche Funktionen besonders wichtig sind, was fehlt ihnen und was man besser machen könnte. So stellst du sicher, dass die Homepage die Bedürfnisse aller Zielgruppen abdeckt. Denn am Ende soll die Seite für alle einen Mehrwert bieten.

Mit einer klaren Struktur, aktuellem Design und regelmäßiger Pflege wird Ihre Schulhomepage zum digitalen Dreh- und Angelpunkt – und das Beste: Sie wird von allen gerne genutzt.

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